Runder Tisch
Hülsenfrüchte

Kurz und knapp

Nach der Planetary Health Diet und der Ernährungsstrategie Zürich sollte der Anteil von Hülsenfrüchten auf dem Teller massiv zunehmen, nämlich von 2kg auf 22kg pro Person und Jahr. Der Runde Tisch «Schweizer Hülsenfrüchte auf Zürcher Tellern» hat gezeigt, wie wertvoll ein systemischer, kollaborativer Ansatz für die Entwicklung lokal verankerter Ernährungslösungen ist. Der Austausch zwischen Akteur:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette hat zentrale Herausforderungen sichtbar gemacht und eine Massnahme priorisiert: Die Aktionswoche ‘Die Stadt kocht bunt – Edition Hülsenfrüchte’ zeigt auf, wie Schweizer Hülsenfrüchte über die Gemeinschafts- und die Privatgastronomie vermehrt auf unsere Teller gelangen können.

Pilot Aktionswoche

Ziel des Piloten ist es, mit einer einwöchigen Aktionskampagne in städtischen Küchenbetrieben Hülsenfrüchte sichtbar, alltagstauglich und genussvoll auf die Teller zu bringen. Durch neue Rezepte, Schulungen und Begleitmassnahmen sollen Gastronom:innen unterstützt und die Akzeptanz bei Gästen erhöht werden. So wird der Konsum von Schweizer Hülsenfrüchten gesteigert, Lieferketten gestärkt und ein Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen geleistet. Damit macht der Pilot erlebbar, wie klimafreundliche Ernährung konkret umgesetzt werden kann. Wir freuen uns auf die Aktionswoche im Frühling 2026; die partizipierenden Betriebe werden zeitnah auf unseren Netzwerkkanälen geteilt.

Projektresultate

Alle Resultate dokumentiert: Ernährungsforum Zürich (2025). Runder Tisch: Schweizer Hülsenfrüchte auf Zürcher Tellern. Herausforderungen, Empfehlungen und Auslegeordnung für ein Pilotprojekt um SchweizerHülsenfrüchte vermehrt zu integrieren. Autorinen: Christa Hirschvogel und Anja Wüst. PDF

Es wurden vier prioritäre Handlungsansätze identifiziert:

  1. Gastronomie als Schlüssel nutzen: Die Gastronomie hat eine grosse Bedeutung, um Hülsenfrüchte bekannter zu machen und neue Essgewohnheiten zu etablieren. Das Pilotprojekt "Die Stadt kocht bunt: Edition Hülsenfrüchte" soll die Systemgastronomie und private Restaurants ansprechen.
  2. Infrastrukturlücken schliessen: Die Wertschöpfungskette für Schweizer Hülsenfrüchte leidet unter Problemen wie fehlenden Standards und unzureichenden Lager- und Reinigungskapazitäten. Um grössere Mengen verarbeiten zu können, müssen diese Engpässe behoben werden.
  3. Spielräume in der öffentlichen Beschaffung nutzen: Öffentliche Einrichtungen wie Spitäler oder Schulen können den Anteil von Schweizer Hülsenfrüchten in ihrem Warenkorb erhöhen, indem sie die bestehenden Spielräume im Budget systematisch nutzen. Gleichzeitig sollen die Ausschreibungskriterien mittelfristig angepasst werden, um regionale Produkte zu bevorzugen.
  4. Gezielte Angebote für das Klima: Hülsenfrüchte tragen erheblich dazu bei, die Klimaziele der Stadt zu erreichen. Durch die bewusste Förderung dieser Lebensmittel wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

Finanzierung/ Donor

Klimup Förderprogramm der Stadt Zürich

Projektpartner:innen

Agridea Angst AG Eartheffect GmbH ETH Zürich fabas Food2050 foodward Gastrofutura Gastronomics gebana AG MenuandMore Protein Transition Switzerland SDSN Schweiz Sustineo SV Group tsüri.ch Verein Schweizer Hülsenfrüchte zfv

Kontakt

Anja Wüst anja@ernaehrungsforum-zueri.ch
℅ DasProvisorium
Uetlibergstrasse 65
8045 Zürich